Josef Reindl
Jahrgang 1953. Humanistisches Gymnasium. Studium der Soziologie und der Volkswirtschaftslehre. Diplom-Soziologe.
Von 1983 bis 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am iso-Institut Saarbrücken im Schwerpunkt Industrie- und Arbeitssoziologie. Durchführung zahlreicher wissenschaftlicher Projekte (Grundlagen- und Anwendungsforschung, Gestaltungs- und Beratungsprojekte) in mitarbeitender und/oder leitender Funktion.
Arbeitsschwerpunkte: Zunächst Studien zur Soziologie des industriellen Mittelstands, u.a. zusammen mit H. Kotthoff die Grundlagenstudie „Die soziale Welt kleiner Betriebe“. Später ab 1994 ausgelöst durch eigene biographische Erfahrungen Hinwendung zum Themenkreis betriebliche Gesundheitspolitik; dabei Entwicklung eines eigenen gesundheitspolitischen Ansatzes („ressource“). Weiterhin Projekte zur Reorganisation in Unternehmen und (in kritischer Distanz zum Forschungs-Mainstream) zum demographischen Wandel in der Arbeitswelt. In letzter Zeit zunehmend interventionistische Forschung in Unternehmen: Beratung und Gestaltung von Veränderungsprozessen, Umgang mit den psychischen Risiken moderner Arbeit
Methodische Ausrichtung: qualitative Sozialforschung; v.a. betriebliche Fallstudien und Aktionsforschung. Kennzeichnend ist eine tiefe und breite empirische Durchdringung der betrieblichen Realität. Ergebnisse der Forschung werden in den betrieblichen Diskurs eingespeist.
Theoretische Ausrichtung: Versuch eine Synthese der Politischen Ökonomie und der Phänomenologie. Das zentrale Interesse gilt der kulturellen Überformung der Ökonomie und der handlungssoziologischen Anreicherung der Marx’schen Kapitalismuskritik. Veröffentlichungen: Zahlreiche Buch-Publikationen sowie Aufsätze in sozialwissenschaftlichen und anderen Zeitschriften.
Seit Herbst 2014 selbständiger sozialwissenschaftlicher Berater und Forscher. Mitglied des COGITO-Instituts.